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 Libre Anima

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Bubbles
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BeitragThema: Libre Anima   Libre Anima EmptySa Feb 13, 2010 10:59 pm

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Der auffrischende Wind ließ die langen Gräser zittern.
Noch vor kurzer Zeit war der Himmel blau gewesen, und eine milde Frühlingssonne tauchte die Wiesen in klare, freundliche Farben.Doch nun wurden die kleinen weißen Wölkchen von immer größeren dunklen Haufen verdrängt, die die Sonne verdeckten und das blau verbargen.
Der Himmel über dem Lough Corrib hatte eine dunkelgraue Tönung angenommen; die Bäume und die hohen Schilfpflanzen am Ufer des See hoben sich scharf davon ab.In den Bergen des Connemara-Nationalparks regnete es bereits, die Gipfel lagen hinter Dunstschleiern verborgen.
Ein unwirkliches Licht lag über der Landschaft, das die Farben veränderte und eine beinahe gespenstische Stimmung hervorrief.


Die Connemaraponys ließen sich durch das Wetter nicht stören.
Sie waren für dieses raue Land geboren und gewohnt, Sturm und Regen auszuhalten.Sie schüttelten ihre dichten Mähnen und drehten ihre Köpfe in den Windschatten, ohne sich beim Grasen unterbrechen zu lassen.


Der dunkelbraune Hengst war allein.
Er graste nicht, verharrte ganz still, mit erhobenen Kopf und geblähten Nüstern.Die Windböen peitschten seinen langen Schweif, doch das Pferd stand wie aus Erz gegossen.Es kannte inzwischen den sintflutartigen Regen Connemaras und hatte gelernt, ihn nicht mehr zu fürchten, obwohl es weit weniger dafür geschaffen war als die abgehärteten einheimischen Ponys.Der Hengst wusste:Der Regen schmerzte nicht.


Aufmerksam sog der Hengst die Luft ein, ließ seine empfindlichen Ohren spielen.Beim Brausen der Böen, die nun immer heftiger kamen, bebte sein Körper.Doch es war nicht das Rauschen des Windes, dem er lauschte, nicht der Geruch des nahendes Regens, den er in sich aufnahm, nicht der Anblick der Wolkenwand über den westlichen Bergen, wonach er suchte.
Sein Blick ging in eine andere Richtung.
Und er wartete.

["Die Pferdefrau" von Jutta Beyrichen]

Hier geht's zu den Herden...


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